Die Stiftung Vordemberge-Gildewart

Entstehung und Geschichte

Die „Stiftung Vordemberge-Gildewart“ wurde gegründet durch Frau Ilse Engelina Vordemberge, geborene Leda, 15. Mai 1906 – 2. August 1981, niederländische Staatsangehörige, Witwe von Friedrich Vordemberge-Gildewart, zuletzt wohnhaft gewesen in Rapperswil-Jona (Schweiz). Die Stiftungserrichtung erfolgte mittels Testament vom 15. Februar 1977 und Eintrag im Handelsregister des Kantons St. Gallen vom 5. Oktober 1981.

Die Tätigkeit der Stiftung basiert auf dem Testament der Stifterin (als neu gefasste Stiftungsurkunde vom 19. März 2023). Die Stiftung bezweckt, das künstlerische Werk von August Friedrich Wilhelm Vordemberge, genannt Vordemberge-Gildewart oder verkürzt «VG», geb. 17. November 1899 in Osnabrück, gestorben 19. Dezember 1962 in Ulm, zu erhalten und in seinem Sinne junge bildende Künstler und Künstlerinnen zu fördern.

Stiftungsrat

Aktuell sind im Stiftungsrat:

Dr. h.c. David Juda, GB (seit 2005)
Dr. phil. Arta Valstar-Verhoff, DE (seit 2011)
Dr. iur. Linus Bruhin, CH (seit 2013, Präsident seit 2021)
Gebhard Klaus, CH (seit 2013, Quästor)
Dr.  Roman Zieglgänsberger (seit 2019)

Präsident der Stiftung seit der Gründung war Dr. Egon Bruhin. Er wurde per 2021 von Dr. Linus Bruhin abgelöst. Die Funktion eines Quästors führte ab der Gründung und bis 2013 Werner J. Hauser, seither Gebhard Klaus. Altersbedingt ausgeschieden sind die ursprünglichen Stiftungsräte Annely Juda (GB), Werner J. Hauser (CH), Prof. Dietrich Helms (DE) und Dr. Egon Bruhin (CH).

Revision und Aufsicht

Die Revisionsstelle kontrolliert, dass der Stiftungsrat seine Aufgabe im Sinne des Testamentes der Stifterin und gemäss Reglement richtig erfüllt. Seit Errichtung der Stiftung revidiert die OBT AG in Rapperswil (CH) die Stiftung und erstattet den jährlichen Bericht, bisher ohne Vorbehalte und Einwendungen. Die Stiftungsaufsicht übt die Ostschweizer BVG- und Stiftungsaufsicht in St. Gallen aus. Die Stiftung erstattet der Aufsicht jährlich einen Bericht über die Geschäftstätigkeit und die Finanzen.

Das Reglement der Stiftung

Der Stiftungsrat richtet sich in seiner Tätigkeit nach dem Reglement in der Fassung vom 19. März 2023, das auf dem Testament der Stifterin basiert.
Auszug aus dem Reglement

Geschäftsbericht

Der Stiftungsrat verfasst jährlich einen Geschäftsbericht.

Handelsregister

Die Stiftung hat heute den Sitz beim Stiftungsrat Gebhard Klaus.
Die Stiftung ist im Handelsregister des Kantons St. Gallen (Schweiz) eingetragen.

Der Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart

Biografie

Friedrich Vordemberge-Gildewart (17. November 1899 in Osnabrück – 19. Dezember 1962 in Ulm) war ein vielseitiger, innovativer und kreativer Künstler und Kunst-Dozent, Mitglied der Gruppen De Stijl, Cercle et Carré, Abstraction Création wie auch der Abstrakten Hannover, mit einem Lebenswerk von 222 Konstruktionen, ein massgebender Künstler der internationalen Abstrakten und Konkreten des 20. Jahrhunderts.

Copyright

Friedrich Vordemberge-Gildewart: Stiftung Vordemberge-Gildewart (Rapperswil, Schweiz)

Copyright für Werke von Friedrich Vordemberge-Gildewart im Museum Wiesbaden: Museum Wiesbaden (Deutschland)

Werkverzeichnis

Der Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart hat von 1922 bis 1962 rund 222 Kompositionen mit musealer Qualität geschaffen. Von diesen sind etwa 20 verschollen oder vernichtet. Etwa 200 Werke sind bekannt und gut dokumentiert. Hinzu kommen Skizzen, Lithografien, Serigrafien, Kollagen, Fotos, Reliefe, Baukeramiken, Gedichte und Weiteres.

Ausstellungen

Die Werke des Künstlers Friedrich Vordemberge-Gildewart sind ab 1924 bis in die Jetztzeit in Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit präsentiert worden.

Literatur

Die Literatur zum Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart ist immens, deshalb hier nur:

Hans L.C. Jaffé, Vordemberge-Gildewart. Mensch und Werk,
Köln 1971, samt erstem Werk-Katalog

Dietrich Helms (Ed.)/Arta Valstar-Verhoff (Ass.) Friedrich Vordemberge-Gildewart. The Complete Works,
München/London 1990 including the new and second OEuvre-Catalogue by Arta Valstar-Verhoff and texts by Antje von Graevenitz, Dietrich Helms, Gottfried Honegger and Arta Valstar-Verhoff

Museum Wiesbaden (Volker Rattemeyer) und Vordemberge-Gildewart Stiftung (Dietrich Helms) (Eds.) Vordemberge-Gildewart. Briefwechsel,
2 Bde., Nürnberg 1997

Roman Zieglgänsberger et al., Katalog «nichts und alles».
Der De Stijl-Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart, Museum Wiesbaden, Verlag Kerber Art, 2013, deutsch und englisch

Delfina Jalowik, Maria Anna Potocka, Arta Valstar-Verhoff:                  To the  Absolute through the Abstract»,  MOCAK Museum  of Contemporary Art  in Krakau, 2018 polnisch und englisch

Digitalisierte Literatur zum Künstler

Wichtige Literatur zum Künstler ist digitalisiert einsehbar unter:           http://vordemberge-gildewart.eu

Ergänzend

Das Museum Wiesbaden besitzt die grösste Anzahl von Kunstwerken von Friedrich Vordemberge-Gildewart.

Der umfangreiche Nachlass des Künstlers befindet sich seit 1997 im Museum Wiesbaden und ist für die Forschung zugänglich. Das Künstlerarchiv ist aufgearbeitet. Es wird auch ergänzt mit der digitalen Aufnahme aller bekannten Werke des Künstlers durch Dr. Arta Valstar-Verhoff:
NEW OEUVRE – CATALOGUE OF THE PAINTINGS AND WORKS ON PAPER BY FRIEDRICH VORDEMBERGE-GILDEWART, 2018

Dr. Roman Zieglgänsberger ist Kurator und leitet das Vordemberge-Gildewart Archiv im Museum Wiesbaden.                                roman.zieglgaensberger@museum-wiesbaden.de

 

 

Das Stipendium Vordemberge-Gildewart

Das Stipendium

Die Stiftung verleiht jedes Jahr ein Stipendium. Bewerbungen um das Stipendium setzen die Einladung durch den jeweiligen Kurator des jährlichen Stipendiums voraus. Direkte Gesuche werden nicht beantwortet.


Das Reglement zum Stipendium

Die Ausrichtung des jährlichen Stipendiums basiert auf dem Reglement in der Fassung vom 19. März 2023.
Auszug aus dem Reglement zur Stiftung


Bisherige Stipendiaten

Die Stiftung hat zwischen 1983 und 2024 auf Antrag der Jury 40 Stipendien vergeben, 22 an Frauen und 18 an Männer. 
Liste Stipendiaten


Bisherige weitere Beiträge

Die Stiftung hat zwischen 1983 und 2020 auf Antrag der Jury 45 Förder-, Anerkennungs- und Ausstellungs-Beiträge ausgerichtet.
Liste der Beiträge


Jury

Der Stiftungsrat wählt jeweils für ein Jahr die Jury. Wiederwahl ist zulässig und die Regel.
die Jury


Das Stipendium 2024

Die Jury vergab das Stipendium 2024 am 22. März 2024 im Museion Bozen.
Museion Bozen
Laudatio


Das Stipendium 2025

Das Stipendium 2025 findet am 24. September 2025 im Museum Wiesbaden statt. 
Museum Wiesbaden

Publikationen zu den Stipendien

Kontakt

Die Stiftung Vordemberge-Gildewart kann kontaktiert werden

per Post:
Stiftung Vordemberge-Gildewart
c/o RA Dr. Linus Bruhin
Postfach 137
8808 Pfäffikon
Schweiz

oder per E-Mail:
bruhin ( a t ) kaelin-bruhin.com

Nicht mit dem Stiftungszweck vereinbare Gesuche um Beiträge etc. oder Bewerbungen um die Teilnahme am Stipendium werden nicht beantwortet.